Vertrieb und Absatz von Tabakprodukten

Insgesamt werden in Deutschland rund 125 Milliarden Zigaretten, Zigarren und Zigarillos jährlich konsumiert. Das entspricht einer Menge von über 1500 Stück für jeden Einwohner Deutschlands.

Den größten Anteil am Tabakmarkt haben Fertigzigaretten, wobei 57,4% des Marktes auf Markenzigaretten entfallen, 33,8% auf Feinschnitt für selbstgedrehte Zigaretten, 7% auf Handelsmarken und knapp 2% auf Eco- Zigarillos. Einen deutlich geringeren Anteil des Tabakmarktes machen Zigarren und Zigarillos sowie Pfeifentabak (inklusive Wasserpfeifentabak) aus. 

Marktanteile einzelner Zigarettensegmente

Die meisten Zigaretten werden über verschiedene Geschäfte, die Zigaretten als Nebenprodukt im Sortiment haben, wie Supermärkte, Schreibwarenläden etc. (38,2%) und über Tankstellen (27%) verkauft. Fast 14% der Zigaretten werden über Kioske, knapp 11% über den Tabakfachhandel und 10% unabhängig von Ladenöffnungszeiten über ein dichtes Netz von Zigarettenautomaten abgesetzt.

Absatzentwicklung Tabakprodukte

Der Zigarettenabsatz ist seit zehn Jahren rückläufig und sank von rund 112 Milliarden Stück im Jahr 2004 auf knapp 80 Milliarden Stück im Jahr 2014. Der Feinschnittabsatz stieg im Jahr 2005 aufgrund der geringen Besteuerung von vorportioniertem Fein- schnitt (Sticks), weil viele Raucher von Zigaretten auf günstigere selbstgedrehte Zigaretten umstiegen. Der Absatz von Feinschnitt sank wieder, als die Sticks nach dem höheren Satz für Fabrikzigaretten besteuert wurden; anschließend stieg er leicht und sinkt infolge der jährlichen geringfügigen Steuererhöhungen seit 2011 leicht.

Zigarren und Zigarillos verzeichneten zwischen 2005 und 2007 steigende Verkaufszahlen, die vor allem auf die preisgünstigen Eco-Zigarillos zurückgingen. Der Absatz sank wieder, als Eco-Zigarillos ab 2008 wie Zigaretten – also höher – versteuert werden mussten. Da die Steuererhöhung von 2013 nicht für Zigarren und Zigarillos galt, stiegen nach 2013 die Verkaufszahlen leicht.

Der Absatz von klassischem Pfeifentabak ist seit Jahren rückläufig. Die höheren Verkaufszahlen für die Jahre 2007 und 2008 entstanden durch so genannten Pseudo- Pfeifentabak, eine Tabaksorte, die aufgrund der Tabakmischung und der Schnittbreite nicht für Pfeifen geeignet war, sondern zum Drehen von Zigaretten verwendet wurde. Als dieser Tabak ab Mitte 2008 nach dem höheren Satz für Feinschnitt besteuert wurde, gingen die Absatzzahlen für Pfeifentabak wieder deutlich zurück. Der erneute Anstieg ab 2010 erklärt sich durch den steigenden Absatz von Wasserpfeifentabak.

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