… jährlich sterben in Deutschland über 120.000 Menschen an Erkrankungen, die durch das Rauchen verursacht werden (Stand 2013). Hierzu zählen insbesondere Herz-Kreislauf-, Lungen- und Krebserkrankungen. Passivrauchen kann dieselben Erkrankungen wie aktives Rauchen verursachen. Es erhöht das Risiko für Lungenkrebs, Schlaganfälle und koronare Herzerkrankungen um 20-30 Prozent.
… Tabakprodukte haben ein hohes Suchtpotenzial: Mehr als die Hälfte der Raucher/innen entwickelt eine Abhängigkeit. Je früher Jugendliche mit dem Rauchen beginnen, umso wahrscheinlicher ist die Entwicklung einer Sucht.
… in Deutschland rauchen immer noch ca. 25 Prozent der Erwachsenen – rund 30 Prozent der Männer und etwa 20 Prozent der Frauen. In anderen EU-Ländern (z. B. Niederlande, Schweden, Großbritannien, Irland, Dänemark und Belgien) konnte die Raucherquote durch strikte Tabakprävention dagegen bereits auf unter 20 Prozent reduziert werden.
… Rauchen verursacht hohe gesamtgesellschatliche Kosten. Für Gesundheitsausgaben und Produktivitätsverluste sind in Deutschland jedes Jahr über 79 Milliarden Euro zu veranschlagen. Demgegenüber nahm der Staat im Jahr 2016 nur 14,2 Milliarden Euro an Tabaksteuern ein.
Vor diesem Hintergrund setzt sich das Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. (ABNR) als Zusammenschluss in der Tabakprävention tätiger Gesundheitsorganisationen seit 1992 für eine umfassende Tabakprävention in Deutschland ein.
Die folgenden Ausführungen zu Tabakabhängigkeit und den gesundheitlichen Folgen des Rauchens sowie des Passivrauchens sind dem vom Deutschen Krebsforschungszentrum herausgegebenen Tabakatlas Deutschland 2015 entnommen.