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Ärzte und Gesundheitsorganisationen fordern konsequenten Nichtraucherschutz in NRW

25.09.2012

In einer gemeinsamen Pressekonferenz appellierten die Deutsche Krebshilfe, die nordrhein-westfälischen Ärztekammern, das Aktionsbündnis Nichtrauchen (ABNR) und die Deutsche Herzstiftung an die Abgeordneten des nordrhein-westfälischen Parlaments, dem bereits im Frühjahr von der Landesregierung vorgelegten Gesetzentwurf für einen konsequenten Nichtraucherschutz zuzustimmen. Die Pressekonferenz fand im Vorfeld der beginnenden Beratungen zum Gesetzentwurf statt.

Nirgendwo in Deutschland gebe es so viele Schlupflöcher wie in NRW, kritisierte der Präsident der Ärztekammer Nordrhein, Rudolf Henke. Trotz des bestehenden Nichtraucherschutzgesetzes werde immer noch in über 80% der Kneipen, Bars und Diskotheken geraucht. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Raucherkneipen müssten ihre tägliche Arbeit in einer giftigen Atmosphäre verrichten, wie sie an keinem anderen Arbeitsplatz toleriert würde.

Professor Dr. Helmut Gohlke, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung und Mitglied des ABNR, wies darauf hin, dass nationale wie internationale Studien belegen, dass Rauchverbote in öffentlichen Gebäuden und der Gastronomie zu einem Rückgang von Herzinfarkten und seinen Vorstufen führen. Eine Analyse von insgesamt 45 Studien belege: je strikter der Nichtraucherschutz, umso stärker der Rückgang der Herzerkrankungen.

Zeitgleich mit der Pressekonferenz wandten sich das ABNR, die Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung (BVPG) sowie die Ärzteschaft in NRW mit einer koordinierten schriftlichen Aktion an die Landtagsabgeordneten in Nordrhein-Westfalen. Ziel war es, Beiträge zur Versachlichung der häufig emotional geführten Debatte um die Novellierung des Nichtraucherschutzgesetzes zu leisten und die Abgeordneten von der Notwendigkeit einer konsequenten Regelung zum Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens zu überzeugen.

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